Biofeedback ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren aus der Verhaltensmedizin, mit dessen Hilfe normalerweise unbewusst ablaufende psychophysiologische Prozesse durch computergestützte Rückmeldung wahrnehmbar gemacht werden.
Wie funktioniert Biofeedback?
Mit medizinisch geprüften Sensoren können folgende Vorgänge sichtbar gemacht werden:
- Atmung (Atemtiefe, Atmungsrate)
- Muskelspannung (EMG)
- Körpertemperatur
- Herzfrequenz
- Hautleitwert
- Durchblutung Frontalhirn
- Hirnaktivitäten (EEG)
Diese Körperfunktionen werden durch das vegetative Nervensystem beeinflusst und sind für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit wichtig. Durch Biofeedback-Training werden sie positiv beeinflusst. Ziel des Trainings ist die spezifische Wahrnehmung und Beeinflussung körperlicher Prozesse, die bei der Aufrechterhaltung von psychischen, psychosomatischen und körperlichen Krankheiten von Bedeutung sind.
Typische Einsatzgebiete von Biofeedback
Biofeedback kann bei folgenden Erkrankungen, Beschwerden oder Problemen hilfreich sein:
- Schmerzsyndrome (Migräne, Spannungskopfschmerz, chronische Rückenschmerzen)
- Raynaud-Syndrom
- Angst- und Panikstörungen
- Depressionen
- Burnout
- Tinnitus
- Stress und vegetative Beschwerden (z.B. Herzrasen, Schwitzen, Verdauungsbeschwerden)
Dauer der Biofeedbackbehandlung
Je nach Schweregrad und Chronifizierung der Beschwerden kann grob von 5 bis 20 Sitzungen ausgegangen werden. Anfangs ist es sinnvoll, eine Sitzung pro Woche durchzuführen. Später kann es ausreichen, im Abstand von mehreren Wochen oder Monaten Sitzungen zum «Auffrischen» in Anspruch zu nehmen.
Ergänzende Bemerkungen zum Biofeedback
Nebenwirkungen einer Biofeedback-Therapie sind nicht bekannt.
Die Behandlung ist auch für Kinder ab 4 Jahren und für Menschen mit einer geistigen Behinderung geeignet.
Für viele der oben genannten Indikationen sind stichhaltige Wirksamkeitsnachweise in Form kontrollierter Studien erbracht mit mittleren bis hohen Effektstärken
Was ist Neurofeedback?
Neurofeedback – auch EEG-Biofeedback genannt – ist ein computergestütztes Hirntraining.
Wie funktioniert Neurofeedback?
Mittels Sensoren wird die Aktivität der Hirnwellen erfasst und auf einem Bildschirm grafisch dargestellt. Die Patienten sitzen vor diesem Bildschirm und trainieren verschiedene Hirnfunktionen. Durch Rückmeldungen, die über Bild und Ton wahrgenommen werden, erhält das Gehirn Informationen über seine Aktivität und lernt diese zu optimieren. Neurofeedback-Training ist eine sanfte und wirksame Methode zur Behandlung stressbedingter Erkrankungen und funktioneller Störungen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Stress, Belastungen, Schmerz und andere Beeinträchtigungen unsere Gehirnwellenmuster negativ verändern.
Mit dem Neurofeedback-Training reorganisieren sich bestehende Gehirnwellenmuster nachhaltig.
Wie wirkt Neurofeedback?
Im Neurofeedback lernt das Gehirn über Belohnung unbewusst, was es machen soll. Es wird konditioniert. Das Gehirn des Kindes kann so in seiner Entwicklung angestossen, bzw. beschleunigt, das Gehirn des Erwachsenen umfunktioniert werden. Es führt zu einer Verbesserung der Konzentration, Gedächtnisleistung, Motivation, mentalen Stabilität, motorischen Koordination und der Schlafqualität.
Typische Einsatzgebiete von Neurofeedback
- Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit verbessern
- Mentaltraining für Sport, Musik oder Beruf
- Verbesserung der Körperwahrnehmung
- Konzentrationsprobleme
- Gedächtnisleistungsschwäche
- Lernschwierigkeiten
- Aufmerksamkeitsprobleme
- AD(H)S
- Stress, Stressbewältigung
- Burnout
- Schlafstörungen
- Angststörungen
- Innere Unruhe und Nervosität
- Depressive Verstimmungen
- Psychosomatische Symptome
- Schmerzen (Migräne, Spannungskopfschmerzen, …)
- Bluthochdurck
Peak Performance
In Sport und Beruf kann Bio- und Neurofeedback zu vermehrter Konzentration und damit auch zu grösseren Leistungen verhelfen. Ein Peak-Performance-Training bringt höchste Leistung verbunden mit verbesserter Entspannung und Selbstsicherheit. Neurofeedback bringt mentale Klarheit und Effizienz, sowie Gelassenheit und Entspannung.
Trainingsphasen beim Neurofeedback
Im Durchschnitt sind 20 bis 40 Sitzungen verteilt über einen längeren Zeitraum nötig. In den ersten 10 Sitzungen – der Lernphase – kommt es unabhängig des gewählten Trainings zu einer Reorganisation innerhalb des Gehirns. Das Gehirn erkennt, was von ihm verlangt wird. In der Lernphase sollte pro Woche mindestens ein Training stattfinden, idealerweise zwei.
In der Automatisierungsphase (Sitzung 10 bis 20) ist das zentrale Nervensystem bereits an die Trainings gewöhnt. Die verbesserte neuronale Kommunikation ist jedoch noch nicht stabil genug, weshalb eine Sitzung pro Woche erforderlich ist. In dieser Phase sollte es bereits zu einer Symptomverbesserung kommen – weniger Stimmungsschwankungen, besserer Schlaf und schnellere Erholung, sowie längere Konzentration und bessere Selbstregulierung werden berichtet.
In der Stabilisierungsphase (weitere 10 bis 20 Sitzungen) hat sich das Gehirn strukturell verbessert. Ab diesem Zeitpunkt können die Trainings vierzehntägig oder monatlich stattfinden. Diese Sitzungen sind wesentlich, um die neuen Vernetzungen dauerhaft zu sichern und das Gelernte in Alltagssituationen integrieren und beibehalten zu können.
Zielgruppen von Neurofeedback
Von Neurofeedback-Training profitieren Kinder ab 4 Jahren, Schüler, Jugendliche, Studenten, Erwachsene, Senioren, Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik, Spitzensportler, Schauspieler und Musiker.
Dauer der Neurofeedbackbehandlung
Je nach Schweregrad und Chronifizierung der Beschwerden kann grob von 20 bis 40 Sitzungen ausgegangen werden, damit durch das Neurofeedback nachhaltige Effekte erreicht werden. Erste Veränderungen werden meistens nach 5 bis 10 Sitzungen festgestellt, diese sind jedoch oft noch nicht stabil. Anfangs (bis zur 10. Sitzung) ist es sinnvoll, 1 bis 2 Mal pro Woche ein Neurofeedback-Training zu absolvieren. Bei Bedarf können nach der Beendigung der Behandlung im Abstand von mehreren Wochen oder Monaten Sitzungen zum «Auffrischen» in Anspruch genommen werden.
Ergänzende Bemerkungen zum Neurofeedback
Während einer Neurofeedback-Behandlung treten nur selten Nebenwirkungen auf (z.B. in Form von Müdigkeit oder Übelkeit), die jedoch in der Regel nach kurzer Zeit (Minuten bis Stunden) wieder abklingen.
Die Behandlung ist auch für Kinder ab 4 Jahren und für Menschen mit einer geistigen Behinderung geeignet.
Für viele der oben genannten Indikationen sind stichhaltige Wirksamkeitsnachweise in Form kontrollierter Studien erbracht mit mittleren bis hohen Effektstärken